Blütenfarben befinden sich als farbige Säfte gut verschlossen in den Pflanzenzellen. Wollen wir bunten Blumenblättern ihre Farben entlocken, müssen wir die stabilen Zellwände „knacken“, erst dann können die Pflanzensäfte herausfließen. Für unsere Blütenprints nehmen wir dazu einen kleinen Hammer: durch’s Klopfen auf die Blütenblätter werden die Zellwände zerstört, die farbigen Blütensäfte werden vom darunterliegenden Papier aufgesogen.
Alle saugfähigen, unbeschichteten Papiere wie Aquarellpapier, Karton oder Seidenpapier sind für Blütenprints geeignet.
Welche Blüten sind für Prints verwendbar? Achte darauf, dass die Blüten möglichst flach sind, denn saftig-dicke Blütenböden zermatschen allzu leicht. Auch gefüllte Blüten mit sehr vielen Blütenblättern wie bei Gartenrosen geben meist keine klaren Abdrücke. Ideal sind einfache Wildblumen mit kräftigen Farben, wobei diese auf dem Papier oft überraschend anders ausfallen als beim Original. Weit herausragende Stempel schneidest du vorsichtig mit einer kleinen Schere ab.
Es muss nicht immer die ganze Blüte sein: Du kannst auch nur einzelne Blütenblätter benutzen, manche Rosenblüten haben zum Beispiel hübsche, herzförmige Blütenblätter.
Schritt für Schritt
Schritt 1 der Step-Reihe: Lege die Blüte „kopfüber“ auf ein saugfähiges Papier und decke die Blüte mit einem normalen Blatt Papier ab. Mit dem Hammer klopfst du die Stelle auf dem Papier, unter der die Blüte liegt.
Schritt 2 der Step-Reihe: Das Papier anheben - meist klebt die Blüte jetzt noch auf dem unteren Papier auf deinem Print fest. Auch auf dem Abdeckpapier zeichnet sich oft ein etwas schwächerer Abdruck ab.
Schritt 3 der Step-Reihe: Die Blüte abnehmen - as klappt am besten mit einem kleinen Messer. Hebe vorsichtig die Blütenblätter einzeln vom Rand her ab, ohne den Print dabei zu verschmieren.